Administrationshalle: lohnen sich Open-Space oder klassische Büros?
Die Tschechische Republik kommt dem Westen näher. In Dienstleistungen und im Handel arbeiten über 60% der Angestellten, die Produktivität wächst und mit ihr auch die Anforderungen an würdige Arbeitsräume. Der Trend von offenen Büros ist während den 90. Jahren auch in Tschechien die Realität geworden – nach dem Vorbild der westlichen Gesellschaften haben auch die inländischen Firmen angefangen, im großen Maß diese Idee zu übernehmen.
Erst jetzt zeigt sich, welche Auswirkung die Open-Space-Räume auf die Produktivität haben. Und die Folgen gehen noch weiter – die Aussagen der Angestellten sind in einer Hinsicht einig: ein offener Arbeitsraum bietet eine gute Gelegenheit zur Zusammenarbeit an, gleichzeitig stellt er aber auch die Quelle der Konflikte dar. Ist es im Endeffekt nicht besser, bei dem Aufbau einer Administrationshalle die klasischen Büros zu wählen?
Open-Space ist nicht für jeden
Offene Büroräume haben den Boom in den 70. und 80. Jahren erlebt. Es ist interessant, dass die ersten Open-Space-Büros aus der progresiven Einstellung von Tomas Bata entstanden sind. In seine Betriebe in Zlin hat er sie schon vor dem zweiten Weltkrieg eingeführt.
Heutzutage bildet das Open-Space-Model 70% aller Büros. Die ursprüngliche Absicht des geteilten Arbeitsraums war die einfachere Kooperation unter den Angestellten, aber auch zum Beispiel die Möglichkeit einer direkten Aufsicht der Vorgesetzten.
Ein wesentlicher Vorteil der Open-Space-Büros ist die Finanz- und Raumeinsparrung. Gemeinsamer Arbeitsraum ist nachsichtig zu Energiekosten, bei sensibleren Menschen verringert zum Beispiel auch das Gefühl von Einsamkeit. Auf der anderen Seite steht der Verlust von Privatsphäre. Viele Angestellten beschweren sich, dass sie sich in Open-Space-Büros nicht konzentrieren können – eine niedrigere Produktivität beweisen auch die Studien.
Dazu führt dieser Typ von Büros zu Arbeitskonflikten. Während ein Angestellte weniger licht und niedrigere Temperatur bevorzugt, führen diese Bedingungen für einen anderen Angestellten zur Erkältung. In geteilten Büros ist eine Ansteckungsgefahr auch viel höher. Es ist nicht außergewöhnlich, dass ein kranke Person innerhalb von einer Woche die ganze Abteilung paralysiert.
Haben klasische Büros noch Sinn?
Das Gegenteil zum geteilten Arbeitsraum stellen klasische Büros dar. Sie bieten Privatsphäre an, sowie die Möglichkeit, sich tief konzentrieren zu können. Man kann die Bedingungen in dem Büro an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Nachteile sind dann eigentlich die Vorteile von einem Open-Space: die Isolierung der Menschen ist größer, was dann die Teamarbeit unter den Angestellten etwas komplizierter macht. Von der Sicht des Arbeitsgebers verlangen klassische Büros auch merklich höhere Kosten.
Eine ideale Anordung geht von beiden Models aus. Das heisst, dass es unter einem Dach Büros für kreative Arbeit gibt, sowie offene Räume zum Teilen von Ideen und Informationen. Bevor Sie eine Administrationshalle bestellen, fragen Sie zuerst Ihre Angestellten, welche Arbeitsbedingungen sie bevorzugen. Es kann sein, dass Sie ihre Antworten überraschen.