Lagerung von Lebensmitteln beeinflusst ihre Qualität.
Bevor die Lebensmittel auf die Ladentische kommen, legen sie einen langen Weg zurück. Ihre Qualität wird dabei insbesondere durch ein geeignetes Lagerungsverfahren beeinflusst. Wenn die hygienischen Grundsätze für Lebensmittel nicht eingehalten werden, entstehen Unannehmlichkeiten sowohl für den Kunden, als auch für den Verkäufer und Lieferanten. Lesen Sie, welche die Grundregeln der sicheren Lagerung von Produkten sowie die Hauptparameter der Lagerhallen sind.
Nach der Weltgesundheitsorganisation sterben jährlich nach Verzehrung eines gesundheitlich mangelhaften Essens bis 2,2 Millionen Menschen. Verdorbene und unrichtig gelagerte Lebensmittel verursachen am häufigsten Durchfall und dadurch Dehydratation des Organismus und Versagen von Nieren oder Lebern. Die Lösung dieses Problems ist aber nicht einfach. Jedes Produkt erfordert nämlich seinen eigenen Handhabungsstil und es gibt keine allgemeinen Regeln für die richtige Lagerung. Wichtige Rolle spielen dabei vor allem Temperatur, Feuchtigkeit, Länge der Lagerung und Luftströmung.
Die Stahlgebäude schützen die Lebensmittel vor Umwelteinflüssen am besten
Für Sicherstellung von optimalen Bedingungen werden im Bereich der Lebensmittellagerung oft die Vorteile der montierten Stahlhallen genutzt. Ihre Konstruktion schützt nämlich die Ware vor negativen Wettereinflüssen am besten. Die Fenster dieser Gebäude sind so ausgelegt, damit auf die Produkte keine direkte Sonnenstrahlung einfällt. Zum Bestandteil werden auch Schutznetze gegen Insekten und Vögel. Der Stahlhallenraum ist oft auch speziell verteilt, um ausreichende Luftzirkulation zu ermöglichen und Vermehrung von Schimmelpilzen und Schadtieren zu verhindern.
Fleisch wird getrennt gelagert, Kräuter im Dunkeln
Bei Lagerung der landwirtschaftlichen Produkte muss beispielweise eine saubere, trockene, leicht belüftete und gleichzeitig isolierte Umgebung sichergestellt werden. Getreide und Hülsenfrüchte können langfristig gelagert werden, aber Ölfrüchte, Produkte mit Kleepflanzen und Knollengewächs oder Hackfrüchte dürfen dagegen nur kurzfristig gelagert werden. Wenn sie länger gelagert werden müssen, muss man sie konservieren lassen. Für Kräuter und Heilpflanzen ist ein dunkler Raum mit niedrigerer Temperatur und mit beschränkter Luftzufuhr ideal. Was Fleisch angeht, es sollte in Kühlanlagen, getrennt, in geeigneter Verpackung und im ausreichenden Abstand von anderen Lebensmitteln gelagert werden. Bei ungleichartigen Waren besteht nämlich die Gefahr, dass sie sich gegenseitig kontaminieren und die optimale Temperatur kann nicht eingehalten werden.
Teigwaren können bei 10 °C aufbewahrt werden, frisches Fleisch bei 7 °C
Gerade die geeignete Temperatur ist oft Alpha und Omega der richtigen Lagerung. Die Vertriebslager werden deshalb in einige Sektoren für einzelne Lebensmitteltypen geteilt. Während Mehl, Zucker, Reis, Teigwaren, Kaffee und Tee eine trockene Umgebung mit Temperatur von 10 bis 15 °C erfordern, werden Obst und Gemüse bei 6 bis 10 °C in kalten, feuchteren Lagern aufbewahrt. Oft gibt es Unterschiede auch zwischen Lebensmitteln einer Sorte. Ein typisches Beispiel ist Fleisch. Während man frisches Fleisch idealerweise bei 7 °C lagert, sollte Geflügelfleisch bis 4 °C und Hackfleisch bis maximal 2 °C gelagert werden.
Am schnellsten müssen aus den Lagern Fleisch und Milchprodukte ausgeliefert werden
Eine entscheidende Rolle spielt auch die Länge der Lagerung. Fleisch und Fleischprodukte halten höchstens 3 Tage, Milchprodukte 2 Tage, Butter eine Woche und Eier 14 Tage. Die Milchprodukte werden darüber hinaus in speziellen geschlossenen Behältern mit Kühlringen aufbewahrt, die als alternative Energiequelle dienen, falls es im Lager zum Stromausfall kommt. Am längsten halten gelagerte Tiefkühlprodukte und trockene Lebensmittel, die bei richtigem Mikroklima ihre Qualität auch seit mehreren Wochen behalten.
Obst erfordert bei Lagerung eine spezielle Pflege
Ein selbständiges Kapitel stellt die Lagerung des exotischen Obsts dar. Tropisches Obst braucht gut belüftete, feuchte und kühlere Umgebung. Die Luftfeuchtigkeit sollte hier bis 80 % erreichen. Wichtige Rolle spielt auch richtige Legung des Obsts, das nur in einer Schicht gelagert werden sollte und darf einander nicht rühren. Der Abstand zwischen einzelnen Stücken sollte wenigstens 5 Zentimeter betragen. Optimale Temperatur für die Lagerung des exotischen Obsts ist 8 bis 15 °C. Es ist interessant, dass Zitrusfrüchte nicht so kühle Umgebung erfordern, sondern es tut ihnen die Raumtemperatur gut. Eine spezielle Pflege erfordern Bananen. Sie sollten in der Atmosphäre mit Äthylen gelagert werden, um langsam nachzureifen, weil sie unreif geerntet werden. Bei typisch tschechischem Obst – Trauben – wird empfohlen die Stiele in Wasserbehälter einzutauchen, damit sie länger frisch und saftig bleiben.