Ordnung im scheinbaren Chaos. Die Zukunft der Lagerung liegt in der Automatisierung
Die Lagerung der Produkte liegt seit je der Zweckmäßigkeit unter. Ob es sich um Publikationen in der Bibliothek handelt, Lebensmittel in der Speisekammer oder Toner im Lager handelt, die Grundregel der Lagerung sagt: die am meisten verwendeten Gegenstände sollten am nächsten liegen. Es ist ziemlich unwichtig, ob es um unseren Lieblingsroman oder die am meisten expedierte Ware geht.
Die Prinzipien der Lagerung haben sich mit der Zeit nicht besonders verändert. Die Anforderung auf maximale Zugänglichkeit wurde wegen der menschlichen Tendenz zum Organisieren und Ordnen auf das Abstellgleis geschoben. Bis unlängst hat die Hauptrolle in der Lagerung der menschliche Faktor gespielt.
Heutzutage geht in den Vordergrund der Interesse die künstliche Intelligenz. Durch so genannte chaotische Lagerung geht sie den ökonomischen Anforderungen sowie den Wünschen der Lagerarbeiter entgegen. Und sie kann das viel besser als der Mensch.
Optimierung der Technik und des Barcodes
Der Pionier der chaotischen Lagerung war auf jeden Fall Amazon, obwohl nicht alleine. Systeme mit künstlicher Intelligenz werden bald in Serien hergestellt. Deswegen können sich solche Lagersysteme mit durchgearbeiteten Algorithmen auch kleine und mittlere Unternehmen leisten.
Das System der Lagerautomatisierung steht und fällt zusammen mit dem Barcode. Dieses Schildchen stellt ein Unterschied zwischen dem scheinbaren und dem wirklichen Chaos dar. Dank des Barcodes erkennen die Scanner, um welche Ware es sich handelt. Auf Grund der Größe und der Information, wie oft die Kunden diese Ware bestellen, weist die künstliche Intelligenz die Lagerung auf einem bestimmten Platz an.
Die Algorithmen nehmen Rücksicht nicht nur auf die Frequenz der Expedition, sondern auch auf die aktuelle Auslastung der Regalen. Dank Maschinenlernen und vorherigen Erfahrungen können sie abschätzen, wieviel Platz sie für die Ware, die erst in der Zukunft kommt, brauchen werden. Einzelne Warenstücke werden dann entsprechend gelagert – neben einem Tennisschläger liegt eine Verpackung vom Büropapier, bei einem Buch sitzt ein Kuscheltier. Das System ist so effektiv, dass in ihm der menschliche Sinn keine Ordnung sehen kann.
Der Tag von Morgen
Die Automatisierung der Herstellungsprozesse gibt es seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Erst jetzt reicht sie aber in findige Bereiche über. Autonome Lagersysteme können die Ware so schnell und effektiv Lagern, wie dass kein Mensch – langfristig – könnte.
Die Automatisierung der Lagerung stellt keine Kapriole mehr dar, sondern den Weg, wie man konkurrenzfähig werden kann und wie Unternehmen überhaupt überleben können. Die Rollen der Maschinen und der menschlichen Anstrengung tauschen sich. Früher diente die Technik als eine helfende, verlängerte Hand. Heutzutage übernehmen die Maschinen die leitenden Aufgaben. Die Menschen werden zur Handhabung verwendet, zu der die künstliche Intelligenz nicht fähig ist. Mindestens noch nicht.