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Tische, Küchenzeile oder Blumen. Wie funktioniert das Lagersystem des Konzerns Ikea?
Wer ihren Konferenztisch nicht hat, als wenn er nicht wäre. Die Schonungsphilosophie des Möbelkonzerns Ikea ist jedoch im direkten Widerspruch mit dem Lagerungskonzept von Amazon. Das Design von einzelnen Warentypen, die Auswahl der Lieferanten, logistische Operationen und Verkauf – mit jedem Schritt versucht IKEA nicht nur für den Kunden zu sparen, sondern auch für die Umwelt. Dank dieser Strategie erhöht der Konzern Ikea jährlich seinen Umsatz und in den Augen der Kunden wächst dazu noch das Renommee. Wie funktionieren diese Lagersysteme und warum sind sie Unikat?
Mach das selber
410 Geschäfte in 49 Ländern, durchschnittlich 10 Tausend Warenstücke im Geschäft und eine jährliche Besucherzahl von 915 Millionen. Der Handelserfolg des schwedischen Konzerns basiert bis zu einem hohen Maß auf einem genial durchgearbeiteten logistischen System. Alles fängt beim Lagern an; das Konzept der zerlegbaren Möbel spart der Firma sehr viel Platz. Erheblich ist auch die Energieersparnis – dank der innovativen Einstellung „bau selber zusammen“ verringert Ikea die Kraftstoffmenge, die zum Transfer der Ware ins Geschäft nötig ist. Das alles erlaubt der Kette, den Einzelhandelspreis nach unten zu drücken.
Ziemlich atypisch ist auch das Einkaufen an sich. Einzelne Kisten holen sich die Kunden aus den Regalen nämlich selber. Alle Ware wird so platziert, damit sie ein Mensch von durchschnittlicher Höhe problemlos erreichen kann. Hilfe der Lagermitarbeiter kommt erst dann, wenn die Handhabung der Ware zu gefährlich ist (z.B. wegen dem Rauminhalt der Ware).
Alles muss wie ein Uhrwerk laufen
Die Regale im „Kundenkorridor“ werden über Nacht nachgefüllt – bei schnelldrehenden Lagern werden zum Hinunterbringen aus den hohen Regalfächern automatisierte Hubstapler verwendet, Geschäfte mit kleinerer Warenströmung ziehen manuelle Handhabung vor.
Die Warenaufnahme und Ausgabe bei Ikea wird von dem System der „minimalen/maximalen Anordnung“ gesteuert. Beim Erreichen der minimalen (voraus bestimmten) Warenanzahl bestellt der Logistik-Manager automatisch neue Ware – und davon nähmlich so viel, damit sie in dem Laden 1-2 Tage verbleibt.